YoungStars als Therapieprogramm, das bei den Wurzeln ansetzt

Adipositas stellt nicht selten ein Symptom dar, das eine Botschaft enthält. So kann z.B. ein übergewichtiges Kind der Symptomträger eines belasteten, erkrankten oder zerrissenen Familiensystems sein.

Mit seinem Symptom versucht das Kind unbewusst, die Balance innerhalb der Familie wieder herzustellen, z. B. weil andere familiäre Konflikte dadurch verdeckt werden.

Oder das Kind macht unbewusst mit seinem Symptom auf etwas aufmerksam, das in der Familie übersehen würde. 

Ein anderer Ansatzpunkt kann sein, dass das übergewichtige Kind oft zu kurz kommt und sich daher allein durch die Körpermasse mehr Aufmerksamkeit und Platz verschafft.

Es gibt vielerlei psychologische Ursachen, die an der Entwicklung einer Adipositas mitwirken. Im Einzelfall ist es wichtig, diese Faktoren mit zu berücksichtigen, weil sonst „das Pferd von hinten aufgezäumt wird“. Daher werden in unserem Therapieprogramm auch Familiengespräche geführt und die Eltern mit einbezogen. Ohne die regelmäßige Mitarbeit der Eltern hat das übergewichtige Kind keine Chance, sein Ziel zu erreichen. Ein langfristig erfolgreiches Gewichtsmanagement kann nur bei der Stärkung der Persönlichkeit ansetzen. Fähigkeiten wie flexible Kontrolle, Wahrnehmen eigener Bedürfnisse, die Fähigkeit, eigene Wünsche und Gefühle zum Ausdruck zu bringen, Selbstachtung und Selbst-Wertschätzung sind zu entwickeln und müssen in der Familie geachtet werden. Der Aufbau von Freundschaften und Netzwerken, Teamwork, das Stärken sozialer Kontakte und die Integration in gesellschaftliche Institutionen wie z.B. Vereine sind wichtige Grundpfeiler für eine nachhaltige Verbesserung des Lebensstils. Wesentlich ist auch, das persönliche Lebensgefühl vom jeweiligen Gewicht abzukoppeln.

Am erfolgreichsten sind dabei diejenigen, die auch „Ausrutscher“ und Durchhänger überbrücken und ihr Ziel und ihre Motivation langfristig aufrecht halten können. Dies kann in einem langfristig angelegten Therapieprogramm eingeübt werden. Nach dem Motto: „Es ist nicht schlimm, hinzufallen. Schlimm ist es, wenn man liegenbleibt und nicht wieder aufsteht". Erfolgreich sind die, die wieder aufstehen und reflektieren, warum sie hingefallen sind. Diese werden gestärkt und erfolgreich weitergehen.

Zu unterscheiden ist weiterhin zwischen extrinsischer (von außen kommend, z. B. von Eltern, Großeltern, Vorbildern) und intrinsischer (aus sich selbst heraus kommend) Motivation. Die intrinsische Motivation entwickelt sich unter günstigen Bedingungen im Prozess des Erwachsenwerdens im Laufe der Pubertät und wird durch das Therapieprogramm gefördert. Eine starke intrinsische Motivation ist eine wichtige Ressource für das langfristige Dranbleiben und Überbrückung von Krisen und Rückfällen.

Nicht zuletzt soll sich eine gesunde Lebensweise gut anfühlen und Freude bereiten. Dies ist in den Kursen erfahrbar durch gelegentliche gemeinsame Erlebnisse wie sportliche Events (Klettern, Bootstour, ggf. Teilnahme an regionalen Wettbewerben wie Stadtlauf etc.), kleinere Wettbewerbe, gemeinsames Einkaufen, Kochen (kinder- und jugendlichen-gerechte kreative Küche, Partyküche etc.) und Genießen.

 

 

 

In YoungStars ist also „viel mehr drin“ als man ahnt.

 

Das erfahren nur die, die teilnehmen. Und auch wenn die YoungStars Zeit manchmal ein bewegtes Auf und Ab ist, kommt am Schluss für jeden etwas Gutes raus…. Jeder, der sich auf das Programm einlässt, ist damit ein Star, ein Held, ein Sieger. Daher haben wir unseren Namen "YoungStars", oder "Junge Sterne", gewählt.  Entscheiden Sie bzw. entscheide nun selbst, ob YoungStars Dein Weg sein soll… Das gesamte YoungStars-Team bedankt sich an dieser Stelle bei allen teilnehmenden YoungStars -Mädchen und -Jungs sowie Eltern, Krankenkassen, Erziehern, Beratungsfachkräften, Sozialarbeitern, Freunden, Schulen, Sponsoren, interessierte Medien, die uns ihr Vertrauen schenkten und die vielen kleinen Wunder möglich machten.